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Zielgerichtete Therapien können Prognose von Patienten verbessern
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Mit fast 54.000 Neuerkrankungen jährlich ist Lungenkrebs neben Darm-, Prostata- und Brustkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Am weitesten verbreitet sind sogenannte nicht-kleinzellige Lungenkarzinome (NSCLC), die rund 75 bis 80 Prozent der Fälle ausmachen. Gerade beim fortgeschrittenen NSCLC konnten in den vergangenen Jahren enorme Behandlungsfortschritte erzielt werden.

Fortgeschrittene Stadien von NSCLC sind in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass der Tumor nicht mehr klein ist und begrenzt wächst – und damit nicht mehr operativ entfernt werden kann. Vielmehr hat er sich bereits ausgebreitet, meistens Lymphknoten befallen und Metastasen gebildet. Abhängig von der Klassifikation des Tumors gibt es verschiedene Behandlungsoptionen wie die Chemotherapie, eine Strahlentherapie, die Immuntherapie oder zielgerichtete Therapien. Zielgerichtete Therapien können allerdings nur dann wirken, wenn die Tumorzellen bestimmte genetische Veränderungen aufweisen. Bei einem Teil der nicht-kleinzelligen Lungentumoren können solche Genmutationen, die das unkontrollierte Zellwachstum des Tumors vorantreiben, vorliegen.

Ob für den einzelnen Lungenkrebs-Patienten eine zielgerichtete Therapie infrage kommt, muss durch eine molekulargenetische Testung vor Therapiebeginn geklärt werden. Diese Testung kann entweder anhand von Tumorgewebe oder aus einer Blutprobe erfolgen. Wird eine Mutation durch eine genetische Testung nachgewiesen, können spezielle Medikamente eingesetzt werden. Diese dringen in die Tumorzellen ein und können deren Wachstum und Vermehrung unterbinden. Zielgerichtete Therapien sind bei einer nachgewiesenen Genmutation meist effektiver und verträglicher als eine Chemotherapie.

Um die bestmögliche Therapieentscheidung für einen Lungenkrebspatienten zu treffen, ist es nicht nur wichtig zu wissen, wie weit der Tumor fortgeschritten ist und um welche Art von Lungenkrebs es sich handelt, sondern es ist auch zu prüfen, ob eine genetische Veränderung des Tumors vorliegt. Nur auf dieser Grundlage können konkrete Angriffspunkte für die Behandlung genutzt werden – denn Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs. In früheren Krankheitsstadien wird meist versucht, den Krebs mit einer Operation vollständig zu entfernen, in späteren Stadien rücken Chemo- und Strahlentherapie sowie die neueren Immun- und zielgerichteten Therapien in den Vordergrund. (djd) AstraZeneca GmbH, Wedel Weitere Informationen unter www.lungenkrebs.de