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Innovativer Test unterstützt in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge
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© Ekaterina – Fotolia

Meldet sich der Frauenarzt nach der Vorsorgeuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs, befindet sich die Patientin unmittelbar in einer Ausnahmesituation. Wurden nämlich Zellveränderungen festgestellt, müssen diese schnell abgeklärt werden. Nicht immer bedeuten sie eine Krebserkrankung. Dennoch ist die Angst davor groß. Ein neuer Test ermöglicht es, schnell und unkompliziert Klarheit zu schaffen.

Frauen ab einem Alter von 20 Jahren können aktuell einmal im Jahr zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge gehen. Dabei wird der sogenannte Pap-Test durchgeführt: Eine Abstrichprobe vom Muttermund wird unter dem Mikroskop auf Zellveränderungen untersucht, die auf eine Krebserkrankung hinweisen könnten. Ist der Pap-Test auffällig, folgt häufig ein HPV-Test. Denn humane Papillomviren sind die Auslöser für Gebärmutterhalskrebs. Bestätigt dieser den Befund, ist ein operativer Eingriff üblich, bei dem das betroffene Gewebe entfernt wird.

Auffälligkeiten können auch von selbst ausheilen

Bereits die lange Wartezeit für einen Termin zu den Spezialsprechstunden und das erneute Anvertrauen an einen fremden Arzt ist für viele Frauen nervenaufreibend. Der operative Eingriff kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen: Bei einer nachfolgenden Schwangerschaft steigt zum Beispiel das Risiko einer Früh- oder gar Fehlgeburt. Allerdings sind weder ein auffälliger Pap-Befund noch ein positiver HPV-Test ein sicheres Zeichen für eine tatsächliche Krebserkrankung. In den meisten Fällen heilen sowohl Auffälligkeiten als auch Virusinfektionen von selbst aus.

Molekularbiologische Tests schaffen Klarheit

Eine neue Alternative zur Abklärung von Auffälligkeiten bieten molekularbiologische Tests. Dabei wird die DNA der Zellen auf krebstypische Veränderungen untersucht. Die Tests unterscheiden zwischen Zellveränderungen, die von selbst ausheilen, und jenen, die sich sehr wahrscheinlich zu Krebs entwickeln. Für ihre Durchführung ist eine Abstrichprobe beim Gynäkologen ausreichend, wie sie auch für den Pap-Test genommen wird. Der Test bietet eine schonende und schnelle Methode, um abzuklären, was sich hinter einem auffälligen Pap-Befund und/oder einer HPV-Infektion verbirgt.

Fakten zum Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich über mehrere Jahre. Der Entstehung von Krebszellen gehen Veränderungen in der Erbinformation der Zellen, der DNA, voraus. Eine solche Veränderung ist die DNA-Methylierung. Der molekularbiologische Test weist einfach und zuverlässig DNA-Methylierungen in den Zellen nach. Diese treten nur bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen auf. Somit ist der Test in der Lage, zwischen Veränderungen am Gebärmutterhals, die von allein abheilen werden, und Krebsvorstufen zu unterscheiden. Invasive Maßnahmen bei Frauen, deren Risiko für eine ernsthafte Erkrankung äußerst gering ist, können so vermieden werden. Zudem ist Gebärmutterhalskrebs gut behandelbar, wenn er bereits in seinen Vorstufen erkannt wird. (djd) oncgnostics GmbH