Vom 5. bis 7. Juni 2020 findet erstmalig deutschlandweit der „Tag der Arzneipflanze“ statt

Manche sind schlicht, manche sind schön und einige sind ganz schön giftig: Heilpflanzen begleiten und faszinieren Menschen schon seit Jahrtausenden. In der Homöopathie sind die meisten Ausgangsstoffe pflanzlicher Herkunft. Unter den zehn wichtigsten kennt man vor allem eine – Calendula, die Ringelblume – aus dem heimischen Garten.
Einige der Arzneipflanzen, die in der Homöopathie wichtig sind, wie etwa Arnica, Calendula und Chamomilla, werden auch in der klassischen Pflanzenheilkunde eingesetzt. Andere Arzneipflanzen wiederum werden ausschließlich in der Homöopathie verwendet, da sie diese besondere Aufbereitung benötigen, um eine toxische Ursubstanz in ein Heilmittel zu verwandeln.
Die bekanntesten Arzneipflanzen in der Homöopathie sind:
- Arnica (montana) – Bergwohlverleih, Fallkraut
Vorkommen: Bergwälder und Bergwiesen, ganz Europa, Südrussland sowie Mittelasien; steht unter Naturschutz - (Atropa) Belladonna* – echte Tollkirsche
Vorkommen: Europa, Asien und Nordafrika - Bryonia (alba)* – weiße Zaunrübe
Vorkommen: Süd -Mitteleuropa, Nordafrika - Calendula (officinalis) * – Gartenringelblume
Vorkommen: Alte Heil-und Zierpflanze mit unbekannter Herkunft. Verwildert in ganz Europa - Chamomilla (recutita)* – echte Kamille
Vorkommen: Heimat östl. Mittelmeer, fast weltweit kultiviert - Euphrasia (officinalis)* – Augentrost
Vorkommen: in weiten Teilen Europas verbreitet - Gelsemium sempervirens* – gelber Jasmin
Vorkommen: Guatemala sowie Teile der USA - Phytolacca Phytolacca * – Kermesbeere
Vorkommen: Heimat Nordamerika, früher in Weinbaugebieten kultiviert - Pulsatilla (vulgaris)* – gewöhnliche Kuhschelle, Küchenschelle
Vorkommen: kalkreiche, sonnige Standorte in Europa; steht unter Naturschutz - Rhus toxicodendron* – behaarter Giftsumach
Vorkommen: in Nordamerika weit verbreitet
*Anbau in Terra Medica®, den hauseigenen Arzneipflanzenkulturen der DHU.
Wirkprinzip
Nach dem Selbstverständnis der Homöopathie erhält der Körper des Erkrankten durch die homöopathische Aufbereitung bei der Einnahme einen Impuls, der seine Selbstheilungskräfte aktiviert und hilft, seinen Körper wieder in eine gesunde Regulation und Balance zu bringen. Die Homöopathie bewährt sich besonders gut bei Alltagserkrankungen, bei funktionellen Störungen (die betroffenen PatientInnen leiden unter einer Vielzahl von Symptomen, die keiner eindeutigen Diagnose zugeordnet werden können) und bei psychosomatischen Beschwerden.
Eine aktuelle Umfrage zur Homöopathie-Verwendung zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit sind (forsa, 2/2020). Erkrankungen, die mit organischen Veränderungen einhergehen, sind dagegen nicht ausschließlich mit Homöopathie behandelbar. Dazu gehören etwa Knochenbrüche, Bandscheibenvorfälle, Krebs, Diabetes, etc. Auch bei akuten Erkrankungen, die etwa mit hohem Fieber, starkem Durchfall oder plötzlichen Veränderungen des Bluts (z. B. Thrombose) einhergehen, ist die Homöopathie keine geeignete primäre Therapie. Ebenso wenig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychiatrischen Diagnosen. Hier reicht eine rein homöopathische Behandlung nicht aus, sie kann aber andere notwendige Maßnahmen oft sinnvoll unterstützen.
Was hilft bei was?
Die Homöopathie ist eine individuelle Therapieform, daher ermitteln Therapeuten in einer aufwendigen Anamnese mit dem Patienten, welches Mittel für sie oder ihn bei Beschwerden am besten passt. Ein wichtiges Grundprinzip der Homöopathie ist die Ähnlichkeitsregel: Man wählt bei Beschwerden ein Mittel aus, das bei einem Gesunden die Symptome hervorrufen würde, an denen der Kranke leidet. Die Mittel haben oft eine große Bandbreite von Einsatzmöglichkeiten, die sich in jahrhundertelanger Beobachtung bewährt hat. Welches Mittel in der Homöopathie für welche Beschwerden eingesetzt werden kann, erfährt man etwa unter www.globuli.de/einzelmittel.
DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG
Weitere Informationen unter www.dhu.de