Forsa: Deutsche radeln viel – Radfahren hält gesund, macht schlau und glücklich

42 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 70 Jahren gaben in einer forsa-Umfrage im Auftrag der KKH vor der Corona-Krise an, in der Freizeit viel Fahrrad zu fahren – die Mehrheit darunter nahezu täglich (69 Prozent). Das dürften inzwischen deutlich mehr sein. Denn nach dem Lockdown setzte ein wahrer Fahrradboom ein. Laut Zweirad-Industrie-Verband wurden etwa 3,2 Millionen Fahrräder und E-Bikes allein im ersten Halbjahr 2020 verkauft und damit 9,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als jedes dritte in diesem Jahr verkaufte Fahrrad ist mit einem Elektromotor ausgestattet. Die Pandemie hat den Trend zum Radfahren beschleunigt. Etliche steigen aufs Rad, da sie wegen des Infektionsrisikos öffentliche Verkehrsmittel meiden, andere entdecken die Freude am Radeln wegen eingeschränkter Reisemöglichkeiten.
Allrounder für unseren Körper
KKH-Sportexperte Ralf Haag freut sich über diese Entwicklung, denn: „Radfahren ist eine Wunderwaffe für unsere Gesundheit. Wer regelmäßig in die Pedale tritt, trainiert Ausdauer, Kraft und Koordination.“ Drei Mal pro Woche eine halbe Stunde Bewegung reichen aus, um Herz und Kreislauf, Lunge, Muskulatur, Knochen und das Immunsystem zu stärken und obendrein das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder für Fettleibigkeit zu reduzieren. Mit Radfahren lässt sich gut das Gewicht reduzieren, da es den Fettstoffwechsel ankurbelt und hilft, Kalorien zu verbrennen. Auch die Gelenke werden geschont, lastet das Körpergewicht doch auf dem Rad. Was Radfahren noch kann? „Es macht schlau“, erklärt Haag, „denn beim Radeln wird unser Gehirn mit Sauerstoff versorgt und besser durchblutet. Das fördert die Konzentration und Denkfähigkeit.“
Richtig eingestelltes Rad beugt Schmerzen vor
Damit Radeln Rücken, Knie und Hände nicht belastet und es nicht zu Nackenschmerzen oder Händekribbeln führt, muss das Zweirad individuell eingestellt sein. „Achten Sie darauf, dass Sattel und Lenker so eingestellt sind, dass der Oberkörper leicht nach vorn geneigt ist und das Körpergewicht auf dem Sattel liegt“, rät Ralf Haag. Arme und Oberkörper sollten etwa einen Winkel von 90 Grad bilden. So lassen sich mit den Armen Stöße abfedern. Das Knie sollte leicht gebeugt sein, wenn die Pedale unten sind. Nackenschmerzen beispielsweise rühren meist von einem zu tief eingestellten Lenker her. Noch ein Tipp des KKH-Sportexperten: „Gleichmäßig in einem niedrigeren Gang in die Pedale zu treten ist gesünder und gelenkschonender als in einem schweren Gang mal Tempo zu machen und sich dann wieder rollen zu lassen.“
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