Neue wissenschaftliche Erkenntnisse weisen nachhaltigen Effekt durch Fasten nach. Menschen mit einem metabolischen Syndrom müssen ihre Ernährung umstellen. Beginnt die Umstellung mit einer fünftägigen Fastenkur, verstärken sich die positiven Effekte für die Gesundheit. Über dieses Ergebnis berichtete das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft.

Dazu wurden 71 Teilnehmer:innen mit metabolischem Syndrom untersucht. Mit der Immunphänotypisierung konnten die Wissenschaftler:innen beobachten, wie sich die Immunzellen verändern. Das adaptive Immunsystem fuhr herunter, während das angeborene Immunsystem unverändert blieb. Vor allem die Anzahl der entzündungsfördernden T-Zellen nahm ab, während die regulatorischen T-Zellen zunahmen.
Während des Fastens veränderte sich außerdem das Darmmikrobiom. Dies gilt vor allem für die Zusammensetzung der gesundheitsfördernden Bakterien. Auffällig war, dass der Body Mass Index und der Blutdruck nachhaltig stabil blieben, wenn zum Einstieg in eine gesunde Ernährung – mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen, Fisch und mageres weißes Fleisch – eine Fastenkur voranging. Auch drei Monate nach dem Fasten blieb der Blutdruck niedriger. „Das Fasten wirkt wie ein Katalysator für die schützenden Mikroorganismen im Darm“.
Quelle:
András Maifeld et al. Fasting alters the gut microbiome reducing blood pressure and body weight in metabolic syndrome patients, in Nature Communications, Doi: 10.1038/s41467-021-22097-0
Pressemeldung: Fasten wirkt als Diät-Katalysator, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft, Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Autor: Michael Petersen, Redaktion Medizin & Wissenschaft, Redaktionswebsite