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Wissenschaft untersucht die immunmodulatorische Wirkung von Propionsäure

Eine Studie hat gezeigt, dass sich die kurzkettige Fettsäure Propionsäure günstig auf den Verlauf der Multiplen Sklerose auswirken kann.

Bei Menschen mit MS ist die Produktion von Propionsäure in der Darmflora deutlich vermindert. Dadurch wird das immunologische Gleichgewicht gestört.

Abbildung des Moleküls von Propionsäure
© Alexey Novikov – stock.adobe.com

Mit der Einnahme von Propionsäure konnte der klinische Zustand von MS-Betroffenen verbessert werden. Hintergrund: sie erhöhte die peripheren regulatorischen T-Zellen, während sie die proinflammatorischen autoreaktiven T-Zellen reduzierte.

Die Ruhr-Universität Bochum berichtete, dass eine weitere Studie nun klären soll, ob die Einnahme von Propionsäure grundsätzlich gegen Nervenerkrankungen, wie beispielsweise bei der chronisch-entzündlichen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP), hilfreich ist.

Das Studienteam nimmt dazu bei 60 PatientInnen mit der Erkrankung CIDP, die 90 Tage lang Propionsäure zu sich nehmen, und einer gesunden Kontrollgruppe den Krankheitsschweregrad, die Immunzellpopulationen sowie die pro- und antiinflammatorischen Zytokine im Blut ins Visier. Außerdem wird das Mikrobiom aus Stuhlproben analysiert.

Der Autor: Michael Petersen, Redaktion Medizin & Wissenschaft, Redaktionswebseite: mediportal-online.eu

Quelle: idw-online / Ruhr-Universität Bochum