Starke Kopfschmerzen und Migräne sind verbreiteter als man denkt. Die Anfälle schränken den Alltag der Betroffenen meist erheblich ein. Die genaue Ursache von Migräne ist noch nicht bekannt. Doch einige Studien haben einen deutlichen Zusammenhang zwischen einer zu geringen Magnesiumzufuhr und dem Auftreten von Migräne nachgewiesen. Magnesium ist in vielen Funktionen eng verbunden mit denen von Calcium. Erstmals wurde nun in einer großen Querschnittsstudie mit US-amerikanischen Daten gezeigt, dass sowohl die Magnesium- als auch die Calciumzufuhr das Risiko für Migräne beeinflussen kann. Daher empfiehlt es sich, auf eine adäquate Zufuhr dieser Mineralstoffe zu achten. Hierfür bieten sich Heilwässer an, die mehr als 100 mg Magnesium pro Liter und/oder 250 mg Calcium pro Liter enthalten. Diese liefern zugleich die bei Kopfschmerzen empfohlene Flüssigkeit.

Volkskrankheit Kopfschmerzen und Migräne
Kopfschmerzen sind weit verbreitet und treten bei den meisten Menschen immer wieder auf. Starke Kopfschmerzen und insbesondere Migräne können mit Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit einhergehen. Die Betroffenen sind teilweise über Stunden oder Tage regelrecht außer Gefecht gesetzt. In Deutschland berichten 57,5% der Frauen und 44,4% der Männer, mindestens einmal im Jahr von starken Kopfschmerzen betroffen zu sein. Bei 14,8% der Frauen und 6,0% der Männer treten diese in Form von Migräne auf, welche durch eine deutliche Einschränkung des Alltags gekennzeichnet ist.
Magnesium beugt Migräne vor
Migräne ist eine chronische neurologische Erkrankung, die von vielen Faktoren wie Genetik, Umwelt, Verhalten und Ernährung beeinflusst wird. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Migräne niedrigere Magnesiumspiegel im Blut haben als die normale Bevölkerung. Migräne ist somit häufig mit einer zu geringen Magnesiumzufuhr verbunden (vgl. Slavin et al. 2021). Ein Zusammenhang von Magnesium und Migräne liegt aufgrund der Funktionen von Magnesium im Körper nahe, denn diese sind häufig eng verknüpft mit den Funktionen von Calcium. Somit lässt sich auch ein Einfluss der Calciumzufuhr auf Migräne vermuten. Es gibt bereits Studien, die den Effekt von Magnesium- und Calciumsupplementen zur Prävention von Migräne gezeigt haben. Allerdings wurde noch nicht untersucht, wie sich die Höhe der Zufuhr von Magnesium und Calcium aus Lebensmitteln auf das Risiko für Migräne auswirken. Dies konnte nun erstmals mit US-amerikanischen Daten erhoben werden.
Studie untersucht Kombination von Magnesium und Calcium bei Migräne
Zur Klärung der Frage, ob ein Zusammenhang zwischen dem über die Nahrung zugeführten Magnesium und Calcium und dem Auftreten von starken Kopfschmerzen bzw. Migräne besteht, werteten Forschende aus China Daten einer US-amerikanischen Querschnittstudie aus. In die Analyse konnten insgesamt 10.798 Teilnehmende (51,2% Männer, 48,8% Frauen; 48,9 ± 17,5 Jahre) aus dem National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) einbezogen werden. Mithilfe eines Fragebogens wurde erfasst, wie häufig und wie stark diese in den letzten drei Monaten unter Kopfschmerzen litten. Dabei wurden starke Kopfschmerzen als Migräne eingestuft. Die Zufuhr von Magnesium und Calcium über die Nahrung wurde mithilfe eines computerbasierten 24-Stunden-Ernährungsprotokolls ermittelt.
Magnesium und auch Calcium wichtig bei Migräne
Nach Auswertung der Daten berichteten 19,7% der Teilnehmenden (2.123 Personen, davon 36,1% Männer und 63,9% Frauen) über starke Kopfschmerzen oder Migräne in den vergangenen drei Monaten. Die durchschnittliche tägliche Magnesium- und Calciumzufuhr lag bei allen Teilnehmenden deutlich unter der jeweils empfohlenen Tagesdosis. Allerdings nahmen die Personen mit Migräne noch einmal signifikant weniger Magnesium und Calcium über die Nahrung auf als diejenigen ohne Migräne. Insgesamt gab es einen signifikanten inversen Zusammenhang zwischen der Magnesium- und Calciumzufuhr über die Nahrung und Migräne. Je höher die Zufuhr an beiden Mineralstoffen war, desto seltener traten starke Kopfschmerzen oder Migräne auf. Dieser Zusammenhang blieb auch nach der statistischen Bereinigung um mögliche Störfaktoren (z.B. Alter, BMI, Bluthochdruck) bestehen. Zusammengefasst zeigt die Studie, dass eine ausreichende Zufuhr sowohl von Magnesium als auch Calcium die Häufigkeit von starken Kopfschmerzen und Migräne deutlich senken kann.
Magnesium- und calciumreiche Heilwässer zur Vorbeugung von Kopfschmerzen und Migräne
Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen den Zusammenhang zwischen einer zu geringen Magnesiumzufuhr und einem erhöhten Risiko für starke Kopfschmerzen und Migräne. Gleichzeitig wird deutlich, dass auch eine ausreichende Zufuhr von Calcium allein sowie in Kombination mit Magnesium die Häufigkeit von starken Kopfschmerzen und Migräne reduzieren kann. Der Tagesbedarf an Magnesium liegt bei 350 mg für Männer und 300 mg für Frauen. Der Calciumbedarf beträgt für Erwachsene 1.000 mg pro Tag. Um den Tagesbedarf an Magnesium zu decken, empfehlen sich Vollkornprodukte, Weizenkeime, Kleie und Nüsse. Zu den calciumreichen Lebensmitteln zählen vor allem Milch und Milchprodukte, viele grüne Gemüsesorten wie Brokkoli oder Grünkohl sowie Nüsse und Saaten. Besonders gute und kalorienfreie Quellen sind zudem magnesium- und calciumreiche Mineral- und Heilwässer. Als magnesiumreich gelten Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter, die damit etwa ein Drittel des Magnesiumbedarfs decken. Calciumreiche Heilwässer enthalten mindestens 250 mg Calcium pro Liter und liefern somit bereits ein Viertel des Calciumbedarfs. Viele Heilwässer sind sogar deutlich höher mineralisiert und enthalten sowohl Magnesium als auch Calcium. Zudem nehmen Kopfschmerzgeplagte mit Mineral- und Heilwässern ausreichend Flüssigkeit auf, was bei Kopfschmerzen therapeutisch empfohlen wird.
Literatur:
- Meng S-H. Dietary Intake of Calcium and Magnesium in Relation to Severe Headache or Migraine. Front Nutr 2021; 8: 653765. DOI: 10.3389/fnut.2021.653765.
- Slavin M et al. Dietary magnesium and migraine in adults: A cross-sectional analysis of the National Health and Nutrition Examination Survey 2001-2004. Headache 2021; 61(2): 276-286. DOI: 10.1111/head.14065.
Quelle: Informationsbüro Heilwasser