Zahlreiche hochwertige wissenschaftliche Studien belegen dies. In der neuen Reihe „Studien-Monitor“ stellt das Homeopathy Research Institut (HRI) ab sofort Studien zur Homöopathie vor, die die Wirksamkeit der Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus belegen. Sie beginnen mit einer Studie aus dem Jahr 2019 zur Anwendung von Homöopathie bei Frauen mit prämenstruellen Symptomen.

Worum geht es in der Studie und welchen Mehrwert hat die homöopathische Behandlung dabei?
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) betrifft viele Frauen und verursacht Symptome wie Unterleibsschmerzen, Schlaflosigkeit, Angstzustände und Reizbarkeit vor der Menstruation. Bei bis zu 20 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter ist PMS behandlungsbedürftig. Herkömmliche Medikamente können die Symptome zwar lindern, doch werden häufig unangenehme Nebenwirkungen berichtet, was die Patientinnen dazu veranlasst, nach anderen Methoden wie der Homöopathie zu suchen. Die aktuelle Studie, an der 105 Frauen im Alter von 20 bis 50 Jahren mit PMS teilnahmen, war als randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie angelegt, in der die Wirksamkeit von individuell verschriebenen homöopathischen Arzneimitteln untersucht wurde.
Was sind die wissenschaftlichen Ergebnisse?
Es wurden zwei Gruppen verglichen, die entweder eine individuelle homöopathische Behandlung oder ein Placebo erhielten. Die Wirksamkeit wurde durch Messung der PMSSymptome (prämenstrueller core), der Einnahme konventioneller Medikamente und der Anzahl der Krankheitstage bewertet. Dabei wurden diese Werte für die zwei Monate vor der Behandlung mit den drei Monaten während der Behandlung verglichen.
- Der prämenstruelle Score verbesserte sich in der Homöopathiegruppe stärker als in der Placebogruppe (p=0,043).
- Die Frauen in der Homöopathiegruppe nahmen während der Behandlungsphase signifikant weniger konventionelle Medikamente ein als die in der Placebogruppe (p=0,043).
- Die Zahl der von den Frauen während der Behandlungsphase gemeldeten Krankheitstage war in der Homöopathiegruppe stärker reduziert als in der Placebogruppe (p=0,028).
Wie ordnen die Autoren die Ergebnisse ein?
Die signifikante Verbesserung der prämenstruellen Symptome bei Frauen, die mit Homöopathie behandelt wurden, ist ein wichtiges Ergebnis dieser Studie. Angesichts der hohen Zahl von Frauen, die unter PMS leiden, birgt dies mögliche wirtschaftliche und soziologische Auswirkungen. Auch die signifikante Verringerung des Einsatzes konventioneller Medikamente und der Zahl der Krankheitstage ist eine wichtige und bedeutsame Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität der betroffenen Frauen.
Was ist der Mehrwert der Studie?
Mit dem Symptomcluster-Ansatz wird eine der größten Herausforderungen in der klinischen Forschung im Bereich der Homöopathie angegangen: eine Verordnungsmethode zu finden, die sich in künftigen Studien leicht reproduzieren lässt und die gleichzeitig die Verordnungen korrekt auf die Symptome des einzelnen Patienten abstimmt, wie es für die Wirksamkeit dieser Form der homöopathischen Behandlung erforderlich ist.