Transkriptionsfaktor kann auf Fetteinlagerungen positiv Einfluss nehmen.
Bei Adipositas kommt es dazu, dass übermäßig vermehrtes Körperfett in das Gewebe eingelagert wird. Dieses viszerale Fett führt nicht nur dazu, dass Entzündungen gefördert werden. Es trägt in der Folge auch zu schwerwiegenden Stoffwechselstörungen bei und begünstigt Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle und bestimmte Krebsarten.
Allerdings kommt es entscheidend darauf an, wo die Fettspeicherung erfolgt.

Besonders problematisch ist es, wenn es im Gewebe des Bauchraums eingelagert wird. Dies gilt als besonders gesundheitsgefährdend.
Währenddessen anderweitig eingelagertes Fett, wie als subkutanes Fett unter der Haut der Arme, Oberschenkel und des Rückens, als förderlich für die Gesundheit gilt.
Inzwischen hat ein internationales Forscherteam herausgefunden, dass ein bestimmter Transkriptionsfaktor die Fetteinlagerung beeinflusst. War dessen Funktion im Mausmodell erhöht, wurde das Fett in weniger problematischen Bereichen eingelagert.
Für die Forscher scheint dieser Transkriptionsfaktor mit dem Namen C/EBPß ein Schlüsselfaktor der gesunden Fettspeicherung zu sein. Möglicherweise ist es ein Ansatz, zukünftig die Fettspeicherung positiv zu beeinflussen.
Eine Lösung für weiten Kreise der Bevölkerung? Immerhin ist jeder Zweite in Deutschland übergewichtig, rund 20 Prozent sogar adipös.
Originalpublikation:
Müller C et al. Enhanced C/EBPβ function promotes hyperplastic versus hypertrophic fat tissue growth and prevents steatosis in response to high-fat diet feeding. eLife 2022, 11, e62625. Doi: 10.7554/eLife.62625
Quelle: idw-online / Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)
Der Autor: Michael Petersen, Redaktion Medizin & Wissenschaft, Redaktionswebseite: mediportal-online.eu