Die Bundesregierung hat die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten Eckpunkte für die Ernährungsstrategie beschlossen. Mit dem Eckpunktepapier werden die Leitlinien für die künftige Ernährungsstrategie der Bundesregierung bestimmt. Ziel der Ernährungsstrategie ist es, einen Beitrag zur Transformation des Ernährungssystems zu leisten und die Rahmenbedingungen und Strukturen zu schaffen, dass alle Menschen in Deutschland sich gesund und nachhaltig ernähren können.

Zentrale Ziele sind:
- Eine stärker pflanzenbetonte Ernährung,
- Weitere Reduzierung von Zucker, Fetten und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln,
- Effektive Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, indem über die gesamte Kette Lebensmittelabfälle halbiert werden,
- Mahlzeiten in der Gemeinschaftsverpflegung sollen gesünder und nachhaltiger werden und die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung einhalten,
- Erhöhter Anteil an saisonal-regional und ökologisch-klimafreundlich erzeugten Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung.
Die Strategie soll bis Ende 2023 finalisiert und von der Bundesregierung beschlossen werden. Sie wird unter Einbindung der relevanten Akteure erarbeitet, weil klar ist, dass grundlegende Veränderungen einer gemeinsamen Kraftanstrengung bedürfen. Hier sind alle gefordert – Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Weitere Informationen zur Ernährungsstrategie sowie die beschlossenen Eckpunkte finden Sie hier.
Hintergrund:
Die gesundheitlichen Auswirkungen unausgewogener Ernährung, wie Übergewicht und ernährungsmitbedingte, nicht übertragbare Krankheiten, stellen in Deutschland ein großes individuelles und gesellschaftliches Problem dar – bereits von der Kindheit an bis ins hohe Alter. Rund 15 Prozent der Drei- bis Siebzehnjährigen in Deutschland sind übergewichtig, darunter knapp sechs Prozent adipös. Erste Studien, wie etwa die COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie, weisen zudem darauf hin, dass sich Bewegungsmangel und unausgewogene Ernährung bei jungen Menschen während der Pandemie erheblich erhöht haben.
Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft