Studie bestätigt Wirkung am Beispiel von Nierenerkrankungen
Ziel einer ketogenen Ernährung ist es, die Zufuhr von Kohlenhydraten so zu reduzieren, dass der Organismus damit beginnt, den Energiebedarf anstatt aus Glucose vorrangig aus Fetten und aus den daraus aufgebauten Ketonkörpern zu decken.

Wie hilfreich das ist, aber auch welche Risiken darin liegen, zeigte eine Studie der Universität zu Köln am Beispiel der genetisch bedingten polyzystischen Nierenerkrankung.
Schon drei Monaten nach Beginn der Studie zeigten sich bei der Gruppe mit ketogener Ernährung positive Signale bei den wichtigsten Parametern, wie der Funktion und Größe der Nieren.
Besonders beeindruckend war, dass sich „unter ketogener Ernährung die Nierenfunktion während der Studie im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikant positive entwickelt hat.“
Schon in früheren Studien ergaben sich im Tiermodell positive Effekte bei Zystenniere-Erkrankungen.
Die Forscher wiesen aber auch auf die Gefahren einer ketogenen Diät hin, wie beispielsweise auf das Risiko von Nierensteinen.
Fazit: die Erkenntnisse dürften nicht nur für die speziellen Nierenerkrankungen von Bedeutung sein, sondern generell, weil es zu einer Veränderung der Stoffwechsellage beiträgt. Wie bei allen diesen Prozessen sollte also stets im Einzelfall abgewogen und vor allem fachkundig begleitet werden.
Originalpublikation:
Müller R, Ketogenic Dietary Interventions in Autosomal Dominant Polycystic Kidney Disease (ADPKD) (Keto-ADPKD), ClinicalTrials.gov,
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04680780?cond=ADPKD&draw=2&rank=1
Quelle: Universität zu Köln, idw-online
Der Autor: Michael Petersen, Redaktion Medizin & Wissenschaft, Redaktionswebseite: mediportal-online.eu