Neue BVO-Bundesgeschäftsstelle eingeweiht

Am Samstag feierte die Bundesgeschäftsstelle mit Osteopathie-Lounge ihre offizielle Einweihung – das Team der mgo fachverlage war als langjähriger Kooperationspartner mit vor Ort. Am Sonntag konnte dann die interessierte Bevölkerung einen Blick in die neuen Räume werfen. So schlägt der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO mit seinen multifunktionalen Räumen Wurzeln im Osteopathie-Heilbad Bad Alexandersbad und haucht dem markanten Gebäude in der Ortsmitte neues Leben ein. Zukünftig wird hier nicht nur (bundes-)politische Arbeit für die Osteopathinnen und Osteopathen betrieben, sondern auch ein Leuchtfeuer für die Osteopathie entzündet.

BVO
Am Sonntag eröffnete der BVO offiziell seine Bundesgeschäftsstelle. Die mgo fachverlage gratulierten (v.l.n.r.: Jacqueline Damböck, Georg Schöner, Anna Ollert und Christine Berek vom BVO sowie Michael Dietl, Ramona Kretschmann und Yasmin Niederstenschee von den mgo fachverlagen)

Es brennt. In der Therapie-Branche herrscht Fachkräftemangel – überall. Ob Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie. „Daher müssen die Kompetenzen therapeutischer Berufe ausgeweitet werden“, fordert Emmi Zeulner, MdB, in ihrem Festvortrag anlässlich der offiziellen Einweihung der Bundesgeschäftsstelle des Bundesverbands Osteopathie e.V. – BVO am vergangenen Samstag. Die Osteopathie ist ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems und der Integrativen Medizin, dem immer mehr Menschen vertrauen – immerhin sind es rund 10 Millionen Patientenkontakte im Jahr, Tendenz steigend.

„Wir brauchen starke Verbände wie den Ihren“, führt Zeulner weiter aus, die in engem Austausch mit dem BVO steht. Denn die Krux ist: Der Beruf des Osteopathen bzw. der Osteopathin ist bisher nicht berufsgesetzlich geregelt und anerkannt. „Seit der Corona-Pandemie steht jedoch fest: Wir sind systemrelevant“, erläutert der 1. Vorsitzende Georg Schöner. „Obwohl es uns ja eigentlich als Beruf nicht gibt.“

Doch sowohl für die Sicherheit von Therapeuten und Patienten ist das ein wichtiger Baustein. Eine gesetzlich anerkannte Berufsausübung schafft Sicherheit für Therapeuten und Institute. Darüber hinaus würden klare sowie einheitliche Regelungen bereits in der Aus- und Weiterbildung das Fundament für eine hohe Patientensicherheit belegen. Daher fordert der BVO schon jetzt von seinen Mitgliedern hohe Qualität in Aus- und Weiterbildung, um auch internationalen Standards gerecht zu werden.

Osteopathie arbeitet interdisziplinär

„Ich bin überzeugt, dass die Osteopathie eine der wichtigsten Therapien für die Menschen ist“, ist sich Martin Schöffel, MdL, sicher. Dazu gehöre ebenso eine enge Vernetzung der Therapieberufe, weiß Landrat und Präsident des Bayerischen Heilbäderverbands (BHV) Peter Berek – besonders in den Heilbädern und Kurorten. Seit einigen Jahren arbeiten BVO und BHV bereits eng zusammen. So konnte der Osteopathie-Verband einen Teil zum Osteopathie-Heilbad Bad Alexandersbad beitragen. Jetzt schlägt der servicestärkste Bundesverband für Osteopathie endgültig seine Wurzeln hier.

BVO
(v.l.n.r.) Architekt Michael Lang-Scharli, Emmi Zeulner, MdB, Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB, 1. Vorsitzender des BVO Georg Schöner, Landrat Peter Berek, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, BVO-Geschäftsführerin Christine Berek und Martin Schöffel, MdL. © Richard Ponath/BVO

Patientensicherheit als oberstes Gebot

„Osteopathie ist kein Allheilmittel“, stellt Georg Schöner klar. Aber diverse Studien mit mehreren tausend Probanden belegen eine positive Wirkung der osteopathischen Behandlung – und das ohne ernste Nebenwirkungen. Immerhin kommen rund 25% der Patientinnen und Patienten auf Empfehlung des Arztes zum Osteopathen bzw. zur Osteopathin. „Ein Ärztefunktionär verriet mir, dass er Osteopathie empfehle, weil sie unser Gesundheitssystem besser mache“, berichtet Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB.

Mit der neuen Bundesgeschäftsstelle setzt der Verband ein Zeichen – für seine Mitglieder, für die Bevölkerung, für die Politik. „Wir machen hier Bundespolitik und gleichzeitig bieten wir in den Räumen unseren Mitgliedern die Möglichkeit, sich fortzubilden, in Klausur zu gehen und auch mit verschiedenen Vorträgen rund um die Osteopathie die Bevölkerung zu informieren“, erläutert Geschäftsführerin Christine Berek weiter.

Die Zukunft der Osteopathie

Künftig werden also noch mehr Osteopathinnen und Osteopathen aus ganz Deutschland nach Bad Alexandersbad kommen, um sich hier auszutauschen, zu informieren und zu lernen. „Natürlich soll unsere Osteopathie-Lounge eine Geschäftsstelle zum Anfassen sein, daher werden wir auch für die Bevölkerung immer wieder Angebote schaffen und sie mit der Osteopathie in Berührung bringen“, verrät Christine BerekEinen Schritt in diese Richtung hat der BVO bereits am Tag der offenen Tür getan, der hunderte Besucher aus der gesamten Region anzog, sich sowohl die Räumlichkeiten anzusehen als auch Fragen zur Osteopathie zu stellen.

Quelle: Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO