Wie Fasten über das Gehirn die Regeneration auslöst
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung haben den Mechanismus aufgedeckt, der hinter den Effekten beim Fasten steckt. Dabei spielt das Gehirn eine maßgebliche Rolle.

Schon nach kurzer Zeit schüttet es das Hormon Corticosteron aus. Dieses stößt die Autophagie in der Leber an. Also jenen Prozess, der beschädigte und defekte Moleküle entsorgt und die Gewinnung neuer Energie bewirkt.
Beim Essensentzug aktivieren die 3000 Neuronen im Hungerzentrum des Gehirns, im Hypothalamus, nicht nur die Anregung zum Essen, sondern eben auch die Autophagie.
Das Gehirn kommuniziert direkt mit der Leber. Sinkt der Energielevel, wird der Prozess in Gang gebracht. Vermutlich würde das die Leber mit der Zeit auch selbst tun. Das Gehirn dürfte aber wohl als schnelle Reaktion das erste Startsignal setzen.
Daraus ergibt sich, dass die Autophagie nicht nur von den Zellen selbst ausgelöst, sondern maßgeblich vom Gehirn gesteuert wird.
Originalpublikation:
Chen W et al. Nutrient-sensing AgRP neurons relay control of liver autophagy during energy deprivation. Cell Metab. 2023 May 2;35(5):786-806.e13. Doi: 10.1016/j.cmet.2023.03.019
Quelle: Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung / idw-online
Der Autor: Michael Petersen, Redaktion Medizin & Wissenschaft, Redaktionswebseite: mediportal-online.eu