Curcumin lässt Tumorzellen vorzeitig altern und bewirkt den Zelltod.

Kurkuma ist in der Naturheilkunde seit langem bekannt für seine Wirkung auf das Verdauungssystem und den Stoffwechsel. Das Ingwergewächs, auch bekannt als Gelbwurz oder Safranwurz, wird gerne zur Unterstützung des Gallenflusses eingesetzt.

Jetzt haben in Zellkulturen und im Mausmodell belegen können, dass der Wirkstoff Curcumin aus dem Kurkuma gegen Krebs hilfreich sein kann.
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Jetzt haben Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zellkulturen und im Mausmodell belegen können, dass der Wirkstoff Curcumin gegen Krebs hilfreich sein kann.

Er ist in der Lage, einen gestörten Schutzmechanismus bei Darmkrebs zu überbrücken und einen alternativen Tumor-hemmenden Signalweg zu aktivieren.

Curcumin erhöht in den Zellen des Tumors die Produktion sogenannter reaktiver Sauerstoffspezies. Das wiederum setzt einen Signalweg in Gang, der dazu führt, dass die Mikro-RNA-Moleküle miR-34 produziert werden.

Dies bewirkt, dass Tumorzellen vorzeitig altern und der programmierte Zelltod ausgelöst wird.

Außerdem wird die Fähigkeit der Tumorzellen beeinträchtigt, in umliegendes Gewebe zu wandern und einzudringen.

Diese Fähigkeit von Curcumin eröffnet neue therapeutische Ansätze. Dies soll in weiteren Studien untersucht werden.

Originalpublikation:

Liu C et al. Curcumin activates a ROS/KEAP1/NRF2/miR-34a/b/c cascade to suppress colorectal cancer metastasis. Cell Death Differ. 2023 Jul; 30(7): 1771–1785. Doi: 10.1038/s41418-023-01178-1

Quelle: idw-online / Ludwig-Maximilians-Universität München

Der Autor: Michael Petersen, Redaktion Medizin & Wissenschaft, Redaktionswebseite: mediportal-online.eu

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